Das Neckarufer

Im Laufe der Jahre ist das Neckarufer zu einem der Arbeitsschwerpunkte der NABU-Gruppe geworden. Die Fließstrecke des Neckars umfasst eine Länge von ca. 13 km innerhalb der Gemarkung Eberbachs. Insbesondere der Ausbau der Bundeswasserstraße hat den Fluß nachhaltig und tiefgreifend verändert.

 

Prägende Elemente der Uferlandschaft wie Kiesuferbänke,Auwaldbereiche oder große Kolke mit Uferabbrüchen sind vollständig verschwunden - und mit ihnen die besonders angepassten Tierarten wie Flußuferläufer, Drosselrohrsänger und Zwergdommel. An anderen Abschnitten sind noch Reste der naturnahen Vegetation vorhanden wie Auegebüsche, Schwimmblatt-Teppiche der Gelben Teichrose oder kleinere Schilfrelikte.

 

Bereits seit 1975, also noch vor der offiziellen Gründung, kümmerte sich der NABU Eberbach um die kleine Restschilf-Fläche bei der Neckarbrücke. Erklärtes Ziel war es damals schon, dieses Gebiet zu sichern und zu einer "naturhaften Auelandschaft in Kleinausführung" zu entwickeln. Dazu war es nicht nur notwendig, im Gebiet fleißig anzupacken, sondern auch das Areal mit einem rechtlichen Schutz zu belegen. 1982 erfolgte auf Antrag des NABU die Ausweisung als Flächenhaftes Naturdenkmal.

 

Seit 1980 wurden an verschiedenen Abschnitten des Neckarufers zahlreiche

auentypische Gehölze, u.a. auf vom NABU angekauften Grundstücken, gepflanzt.

 

Ein besonders schönes Beispiel für das erfolgreiche Zusammenwirken von verschiedenen Behörden und Verbänden war die Anlage einer Flachwasserzone unterhalb des Ortsteils Pleutersbach, im Volksmund "Fischkinderstube" genannt.

Mit der Maßnahme hatte man einen 32 a großen Kolk modelliert, wo charakteristische Lebensraumelemente der ursprünglichen Flußlandschaft wie Flach- und Stillwasserbereiche, Uferabbrüche oder ein dichter Saum von Busch- und Baumweiden nachgestaltet wurden. Inzwischen haben sich dort Eisvogel und Biber angesiedelt.

 

1998 wies die Stadt Eberbach auf Antrag des NABU einen etwa einen Kilometer langen Streifen unterhalb des Sportgeländes "Au" als Geschützten Grünbestand aus.

 

1999 und 2001 konnten in Zusammenarbeit mit dem WSA und der Stadt Eberbach unterstützt durch den Sandsteinbetrieb Schmelzer, unterhalb des Kanu-Hauses zwei kleinere Stillwasserzonen durch Vorschüttung einer Bruchsteinreihe angelegt werden.

"Die großen, ökologisch wertvollen Ufersäume des Neckars auf der Gemarkung Eberbach sind unübersehbare Zeichen eines Biotopmanagements, das für eine Stadt am Fluß beispielhaft ist." (H. Rumetsch).

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