Aktuelles (2024)

Pressemitteilung 28. Mai 2024

Schwalbenfreundliche Häuser in Eberbach

NABU Eberbach überreicht Plaketten

 

Ein altes Sprichwort besagt: "Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren". Es können sich einige Hausbesitzer glücklich schätzen, so wie das Polizeirevier in Eberbach. Dort sind Mehlschwalben seit Jahren herzlich willkommen.


Damit sich noch mehr fliegende Glücksboten ansiedeln können, hat Reinhard Zettl vom NABU Eberbach in Zusammenarbeit mit der Stadt Eberbach kürzlich sechs neue Kunstnester installiert. Revierleiter Ralf-Peter Schwindt und Stellvertreter Klaus Großkinsky waren für das
Anbringen weiterer Nester offen.


Schnell, unkompliziert und unbürokratisch vergingen von der Anfrage bis zur Montage nur wenige Tage. Der NABU Eberbach dankt auch Malermeister Jens Bauer für die Bereitstellung der Farbe für die Kotbretter, die unter die Kunstnester angebracht wurden, um die Fassade vor unliebsamem Vogelkot zu schützen.

 

Unter anderem bieten Klaus Herzog, Familie Koch, die Baugenossenschaft Eberbach und die Michaelskirche Mehlschwalben und Mauerseglern, dank montierter Kunstnester, seit Jahren die Möglichkeit, in der Innenstadt zu brüten. Am Naturparkzentrum ist alles vorbereitet, damit Mauersegler die kürzlich angebrachten Nistkästen beziehen und im Stall des Hof Breitenstein und in Pleutersbach sind Rauchschwalben seit Jahrzehnten willkommene Gäste, die kürzlich aus dem Winterquartier aus Afrika zurückgekommen sind. Die Gastfreundschaft der Schwalben- und Mauerseglerfreunde würdigte der NABU Eberbach und vergab kürzlich Plaketten mit der Aufschrift “Schwalbenfreundliches Haus” bzw. “Hier sind Gebäudebrüter willkommen”.

 

Gestalten auch Sie Ihr Haus schwalbenfreundlich und tragen aktiv dazu bei, dass Schwalben wieder mehr Lebensräume finden. Die Montage von Kunstnestern für Schwalben ist dort sinnvoll, wo bereits welche vorkommen. Melden Sie sich beim NABU Eberbach, Christina Kunze, Telefon: 06271-8099888 oder per Mail: info@NABU-eberbach.de, oder bei Arnd Koch, Telefon: 06271-2921. Um eine Plakette zu erhalten, können sich auch Schwalbenfreunde melden, bei denen die Glücksboten schon zuhause sind.

Fotos, Text: Christian Kaiser, Christina Kunze


Das Foto zeigt Reinhard Zettl bei der Montage der Kunstnester für Mehlschwalben.

Pressemitteilung 19. Mai 2024

NABU-Verkauf von torffreier Erde wurde gut angenommen

Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche “Torffrei gärtnern” vom 3. bis 12. Mai 2024 beteiligte sich der NABU Eberbach erstmals mit einer Verkaufsaktion von torffreien Erdsubstraten.


Auf dem Parkplatz vor dem Städtischen Bauhof konnte am Torffreitag und am Samstag am 3. und 4 Mai torffreie Erde erworben werden. Die Initiatoren des "Torffreitags" Katrin und John Landis wurden von Bauhofmitarbeitern, dem Klimaschutzmanager der Stadt Anton Fleischmann, sowie Doris Lenz und Anna-Marie Vogl vom NABU Eberbach tatkräftig und hilfsbereit unterstützt.


Die torffreien Erdsubstrate konnten von dem Biomassezentrum in Buchen (AWN) bezogen und dankenswerterweise von Bauunternehmer Stefan Müller kostenfrei nach Eberbach transportiert werden.


Zur Auswahl standen zwei torffreie Erdmischungen, die unter anderem aus Materialien regionaler Grüngutplätze hergestellt werden. Sie lockern den Boden, speichern das Wasser, fördern das Bodenleben und sorgen auf natürliche Weise für einen gesunden und fruchtbaren Boden.


Eine Erdsorte wurde zusätzlich mit Pflanzenkohle angereichert: Terra Preta die "schwarze Wundererde". Diese wirkt aufgrund ihrer porösen Struktur wie ein Schwamm und kann dadurch Mikroorganismen, Wasser, Nährstoffe und auch Kohlenstoff besonders gut aufnehmen.


In Deutschland werden jährlich über 3 Millionen Kubik torfhaltige Erdsubstrate von Hobbygärtnern gekauft. Doch die Verwendung von Torf ist sehr problematisch. Durch den Abbau und die Trockenlegung der Moore gehen nicht nur wertvolle Naturreservate verloren, auch seltene Pflanzen und Tiere verlieren ihre Heimat und verschwinden für immer.


Wird der über Jahrtausende gewachsene Torf abgebaut und als Blumenerde genutzt wird der darin gespeicherte Kohlenstoff als klimaschädliches Treibhausgas CO2 freigesetzt. Moorböden bedecken zwar nur knapp 3% der gesamten Landfläche der Erde, binden jedoch mehr als doppelt so viel Kohlenstoff wie sämtliche Wälder auf der ganzen Welt zusammen.

Wer torffrei gärtnert betreibt aktiven Natur-und Klimaschutz.

Aufgrund der guten Resonanz wird der NABU Eberbach die Aktion "Torffreitag" auf jeden Fall wiederholen.

Fotos, Text:     NABU Eberbach, Doris Lenz
Auf dem Foto zu sehen: Katrin und John Landis vom NABU Eberbach

Pressemitteilung 25. April 2024

Vogelkundliche Führung auf dem Breitenstein

NABU Eberbach lädt zu einem morgendlichen Vogel-Spaziergang ein

 

Der Breitenstein ist die größte Streuobstwiese auf Eberbacher Gemarkung. Die 130 ha umfassende Hochfläche um den 318 m hohen Schollerbuckel, die vor 1,5 Millionen Jahren das Flussbett des Neckars bildete, ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch eine der artenreichsten Landschaften um Eberbach.


Charakteristisch für diese vor 200 Jahren durch Rodung entstandene Kulturlandschaft ist der kleinräumige Wechsel von Ackerflächen, Wiesen, Weiden, Heckenstreifen, Streuobstwiesen, Steinriegeln und Trockenmauern. 42 Brutvogelarten sind in dem Landschaftsschutz- und FFH- Gebiet nachgewiesen. Der frühe Vogel fängt den Wurm heißt es… lassen Sie sich auf die frühen Morgenstunden auf dem Breitenstein ein und freuen Sie sich auf eine artenreiche, vogelkundliche Führung mit Dr. Max Schulz und Christina Kunze.


Falls vorhanden, Fernglas mitbringen.
Um Anmeldung per Mail wird gebeten: christina-kunze@gmx.net

 

Termin: Sonntag, 5. Mai 2024 um 7:00 bis, Dauer: ca. 3 Stunden, Treffpunkt:
Parkplatz Breitenstein

Foto, Text: Dr. Max Schulz, Christina Kunze

Pressemitteilung 21. März 2024

Amphibienschutzaktion in vollem Gang

Noch bis Ende April werden an den drei betreuten Eberbacher Amphibienwanderstrecken vor allem Erdkröten übergesetzt.


Pfadfinderstamm Goten (L2311, Rote Fährt) und NABU Eberbach (B45, Gammelsbachtal und L2311, Itterstausee) retten dort die Tiere in den Abendstunden - mit Hilfe von Schutzzäunen entlang der Straßenabschnitte und mit Unterstützung von Straßenmeisterei, Technischem Hilfswerk, Stadtverwaltung und Polizei.


Goten und NABU bitten darum, die lokalen Tempobegrenzungen an den drei Wanderstrecken zu beachten, um freiwillige Helfer und Amphibien nicht zu gefährden. Interessierte Helfer melden sich bitte bei: Pfandfinder Goten (Erich Kniel, Tel. 06262/912788) oder NABU (Arnd Koch, 06271/2921).

Text: NABU Eberbach, Arnd Koch

 

Foto: NABU Eberbach, Christian Kaiser

 

Das Foto zeigt die Helfer der NABU-Gruppe Eberbach nach dem Aufbau des
Krötenzauns am Itterstausee (L2311) am 02.03.2024.

 

Pressemitteilung 18. März 2024

Naturpark freut sich auf neue Untermieter

NABU Eberbach montiert vier Nistkästen für Mauersegler

 

Selten sieht man den ausgesprochenen Flugkünstler am Boden, denn er verbringt einen Großteil seines Lebens in der Luft.

 

Die Rede ist vom Mauersegler (Apus apus), dessen Gefieder überwiegend dunkelbraun bis rußschwarz ist. Einzig die Kehle ist weiß, was man im Flug allerdings schwer erkennen kann. Häufig fliegt er hoch oben am Himmel. Sein Körper ist komplett an den Flug angepasst. Häufig erkennt man ihn an seinen schmalen, sichelförmigen Flügeln und dem langen Gleitflug und mit seinen schrillen Rufen “Sriiih” ist der rasante Segler in der Eberbacher Innenstadt kaum zu überhören.

 

Zum Brüten und zur Aufzucht der Jungen muss allerdings auch der Mauersegler mal landen. Seine Nester baut er sehr nah am Menschen in Mauerspalten oder dicht unterm Dach. Mit Neubauten und der Sanierung von Häusern schwinden allerdings die Möglichkeiten, geeignete Nistplätze zu finden. Glücklicherweise nimmt er aber auch spezielle Nistkästen an.

 

Dank der Zusammenarbeit der Stadt Eberbach, dem Naturpark Neckartal-Odenwald und dem NABU Eberbach konnten kürzlich vier Schwegler Nistkästen speziell für Mauersegler am Thalheimschen Haus montiert werden. “Alles ist bereit, jetzt muss nur noch der Mauersegler im Mai aus seinem Überwinterungsgebiet in Afrika zurückkehren und diese beziehen”, so Christina Kunze vom NABU Eberbach.

 

Paul Siemes, Leiter des Naturpark Neckar-Odenwald, ist begeistert: “Ich freue mich sehr über unsere neuen fliegenden Untermieter, die wir ausdrücklich Willkommen heißen.”


Der Antrag an die Denkmalschutzbehörde ging dank der Unterstützung von Detlef Kermbach, Leiter des Bauamts, schnell über die Bühne und die Genehmigung ließ nicht lange auf sich warten, betont Christina Kunze vom NABU Eberbach.


Der NABU Eberbach bedankt sich bei der ortsansässigen Malerfirma Limpert, welche die ursprünglich grauen Nistkästen aus Holzbeton, auf eigene Kosten, in atmungsaktiver Fassadenfarbe - in den Farben des 2023 neu gestalteten Thalheimschen Haus - gestrichen hat.

 

Ohne den Verleih des Hubsteigers der Firma Beisel aus Eberbach, wäre die Arbeit von Reinhard Zettl und Rainer Engelhardt vom NABU Eberbach in schwindelnder Höhe nicht möglich gewesen. Zur großen Freude des NABU Eberbach wird die Firma Beisel keine Rechnung stellen. Der NABU Eberbach bedankt sich ausdrücklich bei allen Beteiligten, die dazu beigetragen haben, dass das Thalheimsche Haus ein neuer Lebensraum für den Mauersegler geworden ist.

Text & Foto: NABU Eberbach, Christina Kunze.

 

Das Foto zeigt unsere Helfer Rainer Engelhardt und Reinhard Zettl beim Aufhängen der Mauerseglerkästen am Thalheimschen Haus.

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